15 kilo – ett mynt som fraktades i skottkärra, Interview von Christer Engqvist und Mattias Persson für Sveriges Radio:
Schweden hatte nach den finanziellen Anstrengungen im Rahmen des Dreißigjährigen Kriegs wortwörtlich kein Geld mehr, denn das musste seinerzeit seinen Nennwert durch seinen eigenen Materialwert garantieren. Die Münzen bestanden entsprechend aus Gold oder Silber, doch die Vorräte dieser Edelmetall waren in Schweden erschöpft. Eine Lösung musste her: Man prägte stattdessen Münzen aus dem reichlich verfügbaren Kupfer. Damit weiterhin der Metallwert dem Nennwert entsprach, waren diese Gepräge jedoch von gigantischem Ausmaß. Bis zu zwanzig Kilogramm konnten die so entstehenden Münzen wiegen, was im Alltagsleben durchaus unpraktisch war – Schubkarren ersetzten handlichere Geldbörsen. Dennoch waren diese kupfernen „Plattenmünzen“ von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis in die 1770er Jahre ein gewöhnliches Zahlungsmittel in Schweden.
Die vorgestellte Münze findet sich unter urn:nbn:se:alvin:portal:record-76757 im Portal des Münzkabinetts der Universität Uppsala.